Oberster Grundsatz: 
    Der Wurm muss dem Fisch schmecken – nicht dem Angler!
    Zur Erläuterung: Wurm = Wissenschaftliche Arbeit; Fisch = Dozent; 
    Angler = Student
Wissenschaftliche Arbeit
    1. Wählen Sie das Thema so, dass Sie es in der vorgegebenen Zeit umfassend 
    und mit dem gebotenen Tiefgang bearbeiten können.
    2. Halten Sie sich an die gültigen Formalen Regeln.
    3. Schreiben Sie kurz und knapp das Wesentliche.
    4. Verknüpfen Sie Theorie und Praxis so, dass es für den Leser nachvollziehbar 
    ist.
    5. Bedenken Sie dabei: “In theory, there is no difference between theory and 
    practice; In practice, there is.” (Chuck Reid)
    6. Planen Sie so, dass die Arbeit eine Woche vor Abgabetermin fertig gestellt 
    ist. Die restliche Zeit brauchen Sie für Korrekturlesen, Korrekturen, 
    Straffung, Abbildungen, Inhalts- und Indexverzeichnis, Formatierung, CD Erstellung, 
    Drucken, Binden, Versand.
    7. Überraschen Sie Ihren Gutachter, z. B. durch
    a. viele Literaturstellen (mögen manche Dozenten)
    b. viele Seiten (mögen manche Dozenten)
    c. ausgezeichnete Qualität der Grafiken
    d. einen Index
    e. hervorragende Papier- und Umschlag-Qualität
    f. interaktives Inhaltsverzeichnis (Hyperlinks)
    g. Internet-Quellen mit Hyperlinks auf der CD
    h. Brennen aller Internet-Quellen im Volltext auf die CD
    i. Verlinkung von Internet-Quellenverzeichnis mit diesen Volltext-Downloads 
    auf der CD (geht am einfachsten im PDF-Format)
    8. Versetzen Sie sich in die Lage der (meisten) Dozenten: Die wollen doch 
    nur IHR Bestes (auch wenn es Ihnen schwer fällt, dieses zu glauben). 
    Die suchen doch händeringend nach Argumenten, Ihnen eine gute Note geben 
    zu können. Liefern Sie sie Ihnen, und zwar erkennbar auf den ersten Blick! 
    Indem Sie sich vielfältig – und eben nicht nur in einem Kriterium – von 
    Ihren Kommilitonen sicht- und/oder spürbar unterscheiden. Differenzierung 
    ist alles!
    9. Die Kriterien, die die Dozenten dabei meist im Kopf haben, sind u.a.:
    Inhalt:
    · Problemstellung
    · Gliederung
    · Definitionen
    · Theoretischer Bezug
    · Praktischer Bezug
    · Praktische Beispiele
    · Literaturauswertung
    · Problemdurchdringung (vertikal und horizontal)
    · Kritische Auseinandersetzung
    · Schlussfolgerung/Fazit
    · auch der Schwierigkeitsgrad Ihrer Arbeit ist ein Kriterium
Form:
    · Literaturbasis
    · Rechtschreibung/Interpunktion
    · Stil/Ausdruck
    · Zitierweise
    · Abbildungen
    · Verzeichnisse
    · Internet-Quellenangaben
    · CD als Anhang
    
    10. Bedenken Sie, dass Sie vielleicht vielen Dozenten in der Nutzung des Internets 
    überlegen sind. Aber: Auch die Dozenten lernen schnell, das Internet 
    zu nutzen, um Plagiate zu identifizieren.
    11. Erstellen Sie sich VOR Beginn Ihrer Arbeit eine geeignete Format-Vorlage!!! 
    (Bei mir unter www.laukamm.de zum Download). 
    Sonst verzweifeln Sie am Ende der Arbeit!
    12. Nutzen Sie alle Features von Word (Formatvorlage, Einfügen von Abschnitten 
    (!), Textmarken, automatische Verzeichnis-Erstellungen usw.
    13. Drucken Sie alle reinen Textseiten im Schwarz-Weiß-Druck und nur 
    die grafischen Bereiche in Farbe (schont den Geldbeutel und bewahrt Sie insbesondere 
    bei Tintenstrahldruckern vor Qualitäts-Problemen und leeren Patronen).
    14. Sparen Sie nicht an der Bindung! Sie ist ein oft unterschätzter Eye 
    Catcher.
    15. Ganz wichtig: Machen Sie regelmäßig Erholungspausen. Ein kurzer 
    Spaziergang wirkt wirklich Wunder! Und: Vergessen Sie Essen, Trinken und Schlafen 
    nicht. Das zahlt sich nicht aus.
Präsentationen
    1. Bauen Sie (wenn möglich) Ihre Präsentationstechnik VORHER auf; 
    nicht im Angesicht von Prüfern und Publikum.
    2. Verteilen Sie Printouts an die Prüfer vor der Präsentation, nicht 
    hinterher.
    3. Präsentieren Sie nur das Wesentliche!
    4. Kalkulieren Sie ca. 4 Minuten pro Folie. Goldene Regel: Lieber zu wenige 
    als zu viele Folien.
    5. Vermeiden Sie text-lastige Folien; zur Erinnerung: Eine Grafik ersetzt 
    tausend Worte!
    6. Reizen Sie PowerPoint voll aus, vermeiden Sie aber unnötige Gimmiks
    7. Lesen Sie niemals (!) den Text der Folien ab. Kombinieren Sie Inhalt der 
    Folien und Ihren mündlichen Vortrag; beides muss sich ideal ergänzen.
    8. Wenden Sie sich keinesfalls der Leinwand zu, sondern (fast) nur Ihren Zuhörern. 
    Halten Sie Blickkontakt zu diesen: Den Blick nicht ins Leere schweifen lassen, 
    sondern jedem Einzelnen für zwei Sekunden in die Augen sehen.
    9. Setzen Sie Mimik und Gestik ein!!!
    10. Präsentieren Sie mit kraftvoller Stimme.
    11. Übernehmen Sie in Gruppen-Präsentationen nur den Part, den Sie 
    auch innerlich repräsentieren.
    12. Teilnehmer einer Gruppen-Präsentation, die gerade nicht präsentieren, 
    sollten nicht „gelangweilt herumstehen“, sondern „gebannt zuhörend“ ruhig 
    auf einem Stuhl sitzen.
    13. Sorgen Sie bei Gruppen-Präsentationen für eine gute Dramaturgie; 
    diese sollte auch den Gruppen-Charakter der Arbeit widerspiegeln.
    14. Wenn es sich um ein Gruppen-Kolloquium handelt, dann sorgen Sie (vorher!) 
    dafür, das jeweils der Richtige (Kompetenteste) antwortet; trotzdem sollte 
    der Gruppen-Charakter gewahrt bleiben.
    15. Antworten Sie im Kolloquium niemals spontan (was vor allem männliche 
    Kommilitonen gern tun), sondern nehmen Sie sich einige Sekunden zum Überlegen 
    der Antwort.
    16. Kleiden Sie sich so, als wenn Sie vor einem Kunden präsentierten; 
    oder vor dem Chef Ihres Chefs.
    17. Achten Sie in der Gruppe auf ein abgestimmtes Outfit.
    18. Eine zu offenherzige Bluse hilft (bei den meisten Dozenten) eben so wenig 
    wie Jeans und Turnschuhe.
    19. Hände haben während der Präsentation nichts in den Hosentaschen 
    zu suchen (Hallo, männliche Kommilitonen!).
    20. Schöne Geste: Nach der Präsentation den Prüfern eine CD 
    der Präsentation überreichen.
    21. Nach der Präsentation die Haltung bewahren; sich nicht beim Abbauen 
    der Technik zum Backstage-Personal degradieren!
    22. Wenn Sie (vor Aufregung) schwitzige Hände haben, wenn Ihnen der Prüfer 
    zur (hoffentlich) gelungenen Präsentation gratuliert, dann verweigern 
    Sie nicht den Handschlag, sondern entschuldigen sich mit den Worten „Ich habe 
    aber ganz schwitzige Hände“; das wird Ihnen in dieser Situation kein 
    Dozent übel nehmen.
    23. Wenn keine Gratulation erfolgt: Haltung bewahren und eventuell unterschiedliche 
    Auffassungen nicht sofort, sondern später in einem persönlichen 
    Gespräch mit dem Dozenten klären.
    24. Nach der Präsentation auf der Toilette nicht lauthals lästern; 
    Dozent/in könnte ebenfalls anwesend sein.
    Gruppenarbeit
    1. Stellen Sie sich Ihre Gruppe nicht nach Sympathie (die ist am Ende sowieso 
    dahin), sondern nach – möglichst komplementären – Kompetenzen und 
    Fähigkeiten zusammen.
    2. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang: „Mitgefangen ist Mitgehangen“. Soll 
    heißen: Das schwächste Mitglied der Gruppe verursacht gewöhnlich 
    den meisten Ärger – bekommt aber die gleiche Note wie das stärkste 
    Mitglied.
    3. Teilen Sie sich Ihre Aufgaben von Anfang an gekonnt und gerecht auf. Dann 
    haben Sie schon (fast) gewonnen.
    4. Wählen Sie einen Team-Koordinator. Das muss nicht der Stärkste 
    sein; besser ist der „Moderator“.
    5. Machen Sie sich gleich zu Anfang einen strikten Zeitplan; dieser sollte 
    spätestens eine Woche vor „Abgabetermin“ enden.
    6. Nutzen Sie alle Kommunikationskanäle (Telefon, sms, eMail); aber sorgen 
    Sie dafür, dass wirklich ALLE Gruppenmitglieder gleichermaßen informiert 
    sind; „Grüppchen-Bildung“ ist das Ende vom Lied.
    7. Trinken Sie nach der Gruppenarbeit – nicht vorher.
    8. Halten Sie Gruppen-Termine strikt ein.
    9. Arbeiten Sie auch bewusst phasenweise ALLEIN. Oft gilt: „Zu viele Köche 
    verderben den Brei“.
    10. Fragen Sie sich bei Streitfragen und Konflikten immer: „Was ist das eigentliche 
    Ziel unserer Arbeit?“. Das hilft (manchmal).
    11. Wenn keine Konflikt-Lösung sichtbar ist: Vertagen Sie sich.
    12. Geheim-Tipp: Mieten Sie sich für ein paar Tage in ein Ferienhaus 
    ein und machen Ihre Gruppenarbeit dort. Sie werden Wunder erleben.
    13. Wenn eine echte und unbelehrbare Niete in Ihrer Gruppen ist: Lieber ein 
    Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende; es ist Ihr Leben, Ihre Note, 
    Ihre Karriere.
    Wenn Sie – aus Erfahrung – weitere Ratschläge haben, dann schicken Sie 
    sie mir bitte an thomas@laukamm.de. 
    Ich nehme sie gern in die Liste auf – zum Nutzen Aller.